Die Grundannahme in der Systemik, ist die Wechselwirkung der einzelnen Elemente im betroffenem System. Diese Elemente wirken innerhalb des Systems interagierend. Es gibt instabile und starre Systeme (der eigene Körper und Organsysteme, Ehe, Herkunfts- und Gegenwarts-Familie, Freizeit-Gruppen, Kollegen im Beruf, etc.), die bei Leidensdruck und Störungen stabilisiert oder gelockert werden können, um sich danach zu optimieren. Durch diesen Prozess werden neue Kompetenzen und Ressourcen frei, die zu einer Regulierung führen und somit Leidensdruck gemindert werden kann. In den Systemen wirken unterschiedliche Kräfte, wie transgenerationale Glaubenssätze, wiederkehrende Handlungs- und Sprachmuster oder Verstrickungen mit Elementen des betroffenen Systems. Im systemischen Ansatz werden diese Mechanismen enttarnt, lösungsorientiert verändert und/oder genutzt.
Die Unterschiede zwischen einer Beratung und einer Therapie können je nach Sichtweise auf mehreren Ebenen bestehen. Eine Beratung findet Anwendung bei einem gesunden Menschen, der sich Veränderung in seinem Leben wünscht. Dieser hat ein alltägliches Problem was keinen Krankheitswert hat. Eine Therapie zielt auf Heilung von einer Störungen, chronischen Leidenszuständen und Krankheiten ab. Die Beratung kommt ohne eine ausführliche Anamnese und einem Therapieplan aus, die Termine können nach Bedarf gesetzt werden. Systemische Tools finden in Beiden ihre Anwendung. Therapie ist meist ein längerer und umfangreicherer Prozess, wo sich intensiver mit einzelnen Problematiken in Tiefe und Breite auseinander gesetzt wird. Wichtigster Aspekt für positive Veränderung und Wachstum in beiden Anwendungen, ist die Verbindung zwischen Klientin und Therapeutin. In der systemischen Arbeit sind Aufstellungen ein nützliches Tool, weitere Informationen hier.
"Sinnvoll erscheint immer ein gutes Beziehungsangebot" Judith Fischer-Götze